„Was war los?“ – Oktober

Terroranschlag auf die „NASA“ der Türkei

Am 23 Oktober übten eine Frau und ein Mann einen Terroranschlag zu dem wichtigsten Zentrum der staatlichen Waffenindustrie TUSAŞ (Türkische Aerospace- und Weltraum-Industrie).

Sie fuhren mit einem Taxi, dessen Fahrer sie zuvor ermordet und in den Kofferraum gelegt hatte.

Fünf Menschen starben, 22 wurden verletzt.

Es war sicherlich ein interessantes Timing, da in diesen Tagen gerade die Diskussion über den neuen Lösungsprozess mit den Kurden begonnen hatte. Tayyip Erdogan war in Kasan bei der BRICS-Konferenz. Gleichzeitig fand in Istanbul die Verteidigungsmesse statt.

Im Gegensatz zu vielen Spekulationen über die Organisation und das eigentliche Ziel des Schlages1 gab die TKP folgende Erklärung ab:

» Wir verurteilen das Attentat in Ankara auf das Schärfste.

Unabhängig davon, ob die Identität der Täter und die Organisation, der sie angehören, bekannt sind oder nicht, sollten vorschnelle Urteile über das Ziel des Anschlags vermieden werden.

Aber es gibt einige Dinge, die wir in aller Deutlichkeit sagen müssen: Unser Land wird von einer Mentalität beherrscht, die einerseits Solidarität mit Palästina vorgibt und andererseits mit Israel kooperiert; die einerseits vorgibt, Assad die Hand zu reichen und andererseits eine dschihadistische Armee in Syrien aufbaut; die einerseits gegen die USA hetzt und andererseits eine wichtige Rolle in der NATO anstrebt. Diese Mentalität und die konglomerate Organisation haben die Türkei arm, verwundbar und unsicher gemacht.

Unsere Bürger:innen müssen sich jetzt gegen dieses schmutzige und blutige Bild wehren«.

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1 Das Volksverteidigungszentrum (HPG), eine von der PKK unabhängige bewaffnete Organisation, übernahm in einer zwei Tage später veröffentlichten Erklärung die Verantwortung.