„Was war los?“

Neues aus der Arbeiterfront

Entlassene IZBB-Mitarbeiter:innen erzählen:

Wenn es um die Unternehmen geht, gibt es Geld, wenn es um die Arbeitnehmer geht, heißt es „wir haben ein Wrack geerbt“.

Die am oder nach dem 10. Mai entlassenen Beschäftigten der Stadtverwaltung von Izmir (IZBB) protestieren seit Tagen. In ihren Protesten erklärten die entlassenen Arbeitnehmer, dass die Stadtverwaltung ihre Ressourcen an private Unternehmen verlagert und dass bei den getroffenen Entscheidungen privaten Unternehmen Vorrang eingeräumt wird. Wenn es jedoch um die Arbeitnehmer geht, wird die Ausrede „wir haben ein Wrack übernommen“ vorgebracht,

Der Bürgermeister der Stadtverwaltung von Izmir, Cemil Tugay (CHP), sagte in einer Erklärung, dass den entlassenen Arbeitnehmern Arbeitsplätze angeboten wurden, sie aber diese nicht angenommen hätten. Die Beschäftigten erklärten, dass Cemil Tugay nicht die Wahrheit gesagt habe, und erklärten, dass sie bereit seien, die angebotene Arbeit anzunehmen. Anschließend wurde die Liste der entlassenen Arbeiter:innen an die Gemeindebeamten übergeben. Die Behörden erklärten, dass die notwendigen Kontrollen bis Freitag durchgeführt werden und dass die Arbeiter:innen innerhalb von 10 Tagen ihre Arbeit aufnehmen werden.

 

Widerstand der Beschäftigten der Gemeinde Cigli-Izmir geht weiter

Es gibt noch ein Problem in Izmir: Die Beschäftigten der Stadtverwaltung Çiğli setzen ihren Anfang Juni begonnenen Widerstand fort, um ihre Rechte einzufordern, nachdem 147 Gewerkschaftsmitglieder entlassen worden waren. Nachdem keine Einigung mit der Stadtverwaltung zustande gekommen ist, organisieren die Beschäftigten verschiedene Aktionen, um sich Gehör zu verschaffen und ihre Rechte einzufordern. Die Beschäftigten erklären, dass sie ihren Widerstand fortsetzen werden, bis ihre Forderungen erfüllt sind.

 

 Unruhen in städtischen Krankenhäusern: Streik im städtischen Krankenhaus Etlik-Ankara

Die Beschäftigten des städtischen Krankenhauses von Ankara Etlik haben einen Streik organisiert, um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und den Schutz ihrer Rechte zu fordern. Die Beschäftigten sind mit großen Schwierigkeiten konfrontiert, insbesondere im Hinblick auf die Länge der Arbeitszeiten und die unzureichende Entlohnung. Die Beschäftigten, die sich zum Streik entschlossen haben, nachdem die Verhandlungen mit der Krankenhausleitung ergebnislos geblieben waren, erklären, dass sie ihre Aktionen fortsetzen werden, bis die Probleme gelöst sind. Diese Aktion wird als ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Gesundheitssektor angesehen.

 

Entlassene IZBB-Mitarbeiter:innen erzählen:

Im Trockenfrachthafen im Stadtteil Güllük im Bezirk Muğla Milas, Süd-West Türkei ereignete sich ein Arbeitsmord. Es wurde bekannt, dass Mehmet Şah Ece, der sein Leben verlor, ein Hafenangestellter war und aufgrund eines Defekts des Schiffskrans nicht auf den Kran klettern wollte. Er wurde aber von der Hafenleitung gezwungen, den Kran zu besteigen. Es wurde festgestellt, dass es möglicherweise ein Problem mit den Momentkontrollsystemen des Krans gab und dass ein solcher Kran nur dann kaputt gehen kann, wenn diese Systeme nicht funktionieren. Nach den ersten Untersuchungen der Staatsanwaltschaft wurde festgestellt, dass das Schiff zu 30 % defekt war und dass der größte Teil des Defekts auf Bedienungsfehler zurückzuführen war. Obwohl die Familie von Mehmet Şah Ece und sein Anwalt gegen diese Aussagen in den Ermittlungsakten rechtliche Einwände erhoben, wurde das Schiff in aller Eile aus dem Hafen gebracht.

 Arbeiter erhalten auf der Baustelle von Emlak Konut in Malatya keinen Lohn

Einem Bericht zufolge, der vor einiger Zeit bei Patronlarin Ensindeyiz (Wir sind den Bossen auf dem Nacken) einging, haben die Arbeiter auf der Bakırcılar Bazaar-Baustelle in Malatya, deren Hauptauftragnehmer Emlak Konut und deren Subunternehmer Leda Grup ist, seit einiger Zeit keinen Lohn mehr erhalten.

Die Arbeiter, die seit zwei Monaten keinen Lohn mehr erhalten hatten, hatten in der Woche vor dem Zuckerfest die Arbeit niedergelegt, waren einem Polizeieinsatz ausgesetzt und setzten ihren Protest trotzdem eine Woche lang fort. Angesichts des entschlossenen Kampfes der Arbeiter, die ihren Widerstand nicht aufgaben, musste sich die Leda-Gruppe vor dem Zuckerfest mit den Arbeitnehmervertretern treffen. Das Unternehmen versprach, die Löhne in voller Höhe zu zahlen, und zahlte sie letzte Woche aus.