Sozialismus oder Barbarei!
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Genossinnen und Genossen;
Wir sind zusammengekommen, um am 44. Jahrestag der Ermordung unseres Genossen Celalettin Kesim zu gedenken. Wir haben den Dolch nicht vergessen, der Celalettin Kesim, einen Lehrer, Gewerkschafter und Vater, erstochen hat, und wir werden ihn nicht vergessen lassen. Die wertvolle Erinnerung an unseren Genossen wird den Kommunisten aus der Türkei und der progressiven öffentlichen Meinung in Deutschland immer im Gedächtnis bleiben.
Auf diesem Platz, wo unser Genosse, ein revolutionärer Kommunist, sein Leben verlor, sagen wir noch einmal: Sozialismus oder Barbarei!
Angriff auf die Linke vor dem 12. September
Celalettin Kesim verteilte am 5. Januar 1980 als TKP-Mitglied Flugblätter auf dem Kottbusser-Tor-Platz. In den Flugblättern unserer Partei wurde die Öffentlichkeit vor der drohenden Putschgefahr in der Türkei gewarnt und die von den USA unterstützten dschihadistischen Banden gegen die progressive Regierung in Afghanistan entlarvt.
Während die Flugblätter verteilt wurden, kamen islamistische Faschisten mit Knüppeln, Messern und Ketten aus der Mevlana-Moschee und ermordeten unseren Genossen Celalettin Kesim. Die Islamisten, die paramilitärische Kraft des Kapitals, deren Qibla die USA sind, haben erneut Maßnahmen für die Ordnung ergriffen, für deren Schutz sie verantwortlich sind.
Es sind türkische und deutsche Geheimdienste, die diese islamistischen Banden beschützten und sie motivierten. In der Moschee, in der die islamistischen Mörder organisiert und bewaffnet waren, gab es eine Versammlung unter der Kontrolle des türkischen Geheimdienstes. Unsere Genossinnen und Genossen wurden vor den Augen der deutschen Polizei angegriffen. Die Mörder unseres Genossen wurden immer noch nicht gefunden, die Beweise wurden vernichtet und der Mord wurde vertuscht.
Sozialismus oder Barbarei!
Unser Genosse Celalettin Kesim war Kommunist. Er kämpfte für Gleichheit und Freiheit und forderte eine Ordnung ohne Ausbeutung. Als seine Genossinnen und Genossen trauern wir nicht. Wir kämpfen weiterhin dafür, die Ordnung zu schaffen, die sich unser Genosse wünschte, und dafür, die Arbeiterklasse an die Macht zu bringen.
Die Vorhersagen in den von ihm verteilten Flugblättern wurden nach und nach bestätigt: Wenige Monate nach seiner Ermordung wurde die neoliberale Ideologie in der Türkei durch einen von den USA unterstützten faschistischen Putsch an die Macht gebracht.
Die Dschihadisten, die von den USA und ihren Partnern gegen die fortschrittliche Regierung in Afghanistan bewaffnet wurden, haben Afghanistan 44 Jahre lang zur Hölle gemacht. Diese Ereignisse rechtfertigen eine andere Genossin von uns, Rosa Luxemburg, die von der Kapitalordnung ermordet wurde: Sozialismus oder Barbarei!
Das Massaker, das sich seit drei Monaten vor den Augen der ganzen Welt abspielt, bestätigt diesen Slogan. Mit Unterstützung der USA und der Europäischen Union betreibt die israelische Regierung seit drei Monaten eine Politik des Völkermords in Palästina und nutzt dabei als Vorwand eine Scharia-Organisation, deren Gründung vom Mossad unterstützt wurde. Mehr als 20.000 Palästinenser:innen, darunter 8.000 Kinder, verloren innerhalb von drei Monaten bei israelischen Angriffen ihr Leben. Für den Frieden und für die Freundschaft der Völker im Nahen Osten und auf der ganzen Welt und um einen neuen Weltkrieg zu verhindern, der sich Schritt für Schritt nähert, müssen wir auf allen Plätzen der Welt die Slogans des Sozialismus rufen.
Wir werden mit Bestimmt heit die Ordnung schaffen, von der Celalettin träumte. Wir werden ewigen Frieden
bringen.
Berlin-Organisation
der Kommunistischen Partei
der Türkei (TKP)