TKP – Deutschland Komitee

Celalettin Kesim ist unser Stolz,
wir folgen seinem stolzen Kampf!

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Genossinnen und Genossen,
herzlich willkommen!
 
Heute vor 41 Jahren, wurde Celalettin Kesim – ein Vater, ein Lehrer, ein Gewerkschafter – auf diesem Platz durch religiöse Faschisten ermordet, während er Flugblätter verteilte. Die Mörder hatten es auf ihn abgesehen, weil Celalettin Kesim, Mitglied der Kommunistischen Partei der Türkei (TKP) war und zugleich ein internationalistischer Revolutionär, der in Deutschland lebte.
 
Der Mord an Celalettin Kesim  ereignete sich zu einer Zeit, in der revolutionäre Gruppen in der Türkei immer größer und stärker wurden. Eine Zeit, in der die Kommunistische Partei der Türkei zehntausende Menschen für Demonstrationen mobilisierte und an den  unterschiedlichsten Orten der Türkei Arbeiter und Bauern für ihre Rechte auf die Straße gingen. Zur gleichen Zeit protestierten Studenten und Wissenschaftler gegen das Zweite Kabinett der Nationalen Front und positionierten sich damit an der Seite der Arbeiter.
 
Während sich die Front der Arbeiter zusammen- fand, suchte die Front des Kapitals Wege in die  aufstrebende neoliberale Politik des globalen Kapitals und versuchte aus der Türkei einen attraktiven Markt für den Imperialismus zu schmieden. Diese Politik, also die sogenannten “Beschlüsse vom 24. Januar” waren zugleich die Todeserklärung der Regierung. Die Arbeiterfront würde es nicht zulassen, dass diese Beschlüsse umgesetzt würden und die Bourgeoisie wusste ganz genau, dass sie diese nicht umsetzen könnten, bevor die Arbeiterfront nicht durch das Militär zertrampelt werden würde. So beschloss die Bourgeoisie das Land in eine Stimmung der Bedrohung durch Terror zu versetzen, um einen Militärputsch gesellschaftlich zu legitimieren. Sie nutzten dazu die Anhänger der faschistischen Grauen Wölfe (MHP) und auch Auftragsmörder der religiösen Faschisten, um Attentate gegen Kommunisten, Gewerkschafter und jeden fortschrittlich Denkenden zu verüben.
 
Auch von Deutschland aus hatte die TKP die Stimme gegen die Bedrohung durch einen Putsch erhoben. Am 4. Januar hatten die Mitglieder der TKP gegen das Ultimatum der Nato-Generäle an die Regierung der Türkei ein Flugblatt verteilt. Sie riefen dazu auf, am 5. Januar an der Demonstration gegen den Putsch teilzunehmen, die vor der Botschaft der Türkei stattfinden sollte. An jenem Tag hatten die religiösen Faschisten am Kottbusser Tor unsere Genossen angegriffen,  während sie die Zeitung Kurtuluş verkauften. Sie  riefen „Es lebe die Sowjetunion, die dem afghanischen Volk hilft “. Denn, sie waren gegen die Bewaffnung der dschihadistischen Banden durch die USA gegen die fortschrittliche Regierung in Afghanistan.  Einige unserer GenossenInnen wurden verletzt und Celalettin Kesim kam hier zu Tode. Seine Mörder wurden immer noch nicht gefasst. Der Mord wurde  vertuscht!
 
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen, heute, 41 Jahre nach diesem Mord, wurde die regierende Koalition in der Türkei wieder einmal gebildet von Reaktionären und der faschistischen Grauen Wölfe. Die Regierung ist sich im Klaren, dass sie an Macht verlieren und auch heute wieder, schicken sie ihre Auftragsmörder auf die Oppositionellen los, um diese Stimmen zu unterdrücken. Es ist sicherlich kein Zufall, dass  führende der mafiösen Anhänger der Grauen Wölfe wie Sedat Peker und Alaattin Çakıcı aus der Haft  entlassen werden und während dieser Wissenschaftlerinnen, ArbeiterInnen, fortschrittlich Denkende und Oppositionelle bedrohen, untätig zugesehen wird.
 
Während der Pandemie haben wir auch miterlebt, wie die Regierung offensichtlich die ArbeiterInnen dem Tod überließ. Wir werden es nicht zulassen, dass die Regierung ihre arbeiterfeindlichen Handlungen durch terroristische Fassaden verschleiert.
 
Als die Kommunistische Partei der Türkei fordern wir die Schließung aller Organisationen, die sich gegen jegliche universellen Werte des Menschen stellen und der Sekten, Orden und Gruppen der Grauen Wölfe, die sich als Auftragsmörder der reaktionär-faschistischen Koalitionen sehen.
 
Nichts von dem, was im Kampf für den Sozialismus in der Türkei gemacht wurde, war umsonst.  Wir führen den Kampf unseres Genossen Celalettin Kesim für die Revolution weiter und werden ihm die Revolution schenken.
 
Wir gedenken heute unserem Genossen Celalettin Kesim und auch allen anderen im Klassenkampf gefallenen GenossInnen.
 
Kommunistische Partei der Türkei
Berlin Sektion
5. Januar 2021