Nicht das Coronavirus,
sondern der Kapitalismus tötet!
Die Straße hat die Kapitalisten immer beängstigt. Denn die Straße gehört den Arbeitern, dem Volk. Denn die Straße, die Fabrik, der Acker und das Büro gehört dem Werktätigen.
Nachdem die Pariser Kommune von der Bourgeoisie blutig niedergeschlagen wurde, wurden die Straßen von Paris von der französischen Bourgeoisie umgestaltet. Damit nicht noch einmal Barrikaden gebildet werden, haben sie die Straßen erweitert und in Kreuzungen mündende, breite Straßen gebaut.
Der die Stadtarchitektur der Bourgeoisie nach der Pariser Kommune bestimmende Aspekt war die Ästhetik des Gegen-Widerstandes zur Verhinderung des Kampfes der Arbeiter auf den Barrikaden.
Doch auch dieses Hindernis konnte die Arbeiter nicht aufhalten. 46 Jahre nach der Kommune haben dieses Mal die russischen Werktätigen die Straßen gefüllt, die Plätze erobert und die Paläste dem Erdboden gleichgemacht. Dieses Mal gehörten die Plätze und die Straßen den Arbeitern und dem Volk. Sie bauten breite Straßen, riesige Boulevards und faszinierende Kreuzungen.
Als die Arbeiter ihre Macht und ihre Wachsamkeit gelockert haben, wurden die Plätze wieder von den Auftragsmördern der Bourgeoisie beschlagnahmt. Dies ist ein Kampf. Ein Kampf, in dem bis aufs Messer und Zahn um Zahn gekämpft wird. Ein Kampf, in dem die Seriosität der Frage von Leben und Tod herrscht.
Unsere Arbeiterklasse hat nunmehr folgendes gelernt:
– Deine Macht und deine Wachsamkeit sollst du niemals lockern!
– Du sollst die Weisheit „Das Wasser schläft, doch der Feind schläft nicht!“ immer im Kopf behalten!
– Du sollst wissen, dass die Herrschaft der Werktätigen Leben, die Diktatur des Kapitals hingegen Sklaverei und Tod bedeutet!
Am 1. Mai des Jahres 2020 sind die Straßen von der Pandemie durchseucht. Es darf kein Zweifel darin bestehen, dass die Menschen nur wegen dieses Systems vor der Pandemie ausweglos gelassen wurden. Diese Ausbeutungsordnung, diese Werktätigen und menschenfeindliche Ordnung ist die Quelle, der Entwickler, der Verbreiter und der dauerhafte Etablierer aller Krankheiten. Nach der Logik dieses Systems muss alles und jedes Lebewesen, was dem Profit nicht dient, sterben. Beispielsweise müssen alte Menschen sterben. Sie wurden schließlich bis zum Geht nicht mehr ausgebeutet und alles, was von ihnen genommen und aus ihnen ausgeschöpft werden konnte, wurde genommen und ausgeschöpft. Nun ist an ihnen nichts mehr zum Ausschöpfen übriggeblieben und sie fordern nun sogar ihr legitimstes Recht: Sie möchten die Gegenleistung der Arbeit, die sie tagtäglich geleistet haben. Deshalb müssen sie jetzt sterben.
Die chronischen Kranken, die für die Gesundheitskassen der profitorientierten Gesundheitsindustrie Ausgaben verursachen, müssen ebenfalls sterben. Sie kosten den Krankenkassen hohe „Beträge“. Was die Gesunden betrifft, ist folgendes zu sagen: Für das Erkranken dieser Menschen als potenzielle Kunden der Gesundheitsindustrie wird alles unternommen.
Hat jemand von der Präventivmedizin gesprochen? Vergesst es! Besucht stattdessen die Supermärkte, um „Vitamin-Tabletten“, die von den Monopolen der Gesundheitsindustrie sowie von den Zweigfirmen dieser Monopole produziert werden, zu kaufen. Ernährt euch nicht gesund, konsumiert viel! Konsumiert viel, um sowohl beim Kaufen von ungesunden Nahrungsmitteln, als auch beim Erkranken infolge der euch von diesem System aufgezwungenen Arbeits- und Lebensbedingungenweiterhin als Kunden der Kapitalisten zu bleiben.
Für die Menschheit ist nicht die Pandemie, sondern der Kapitalismus schrecklich, da er diese Mechanismen verursacht und aufrechterhält.
Nicht das Coronavirus, sondern der Kapitalismus tötet.
Das eigentlich und einzig Schöne für die Menschheit ist der Sozialismus, in dem die Menschheit in Frieden und Freiheit leben wird. Nur in diesem System werden menschliche Arbeitsbedingungen herrschen. Nur dieses System wird alle Ressourcen für den egalitären Wohlstand, die Bildung und das gesunde Leben der Gesellschaft mobilisieren und benutzen.
Auch wenn wir an diesem 1. Mai wegen der Pandemie, die der Kapitalismus auf uns losließ, nicht auf die Straße gehen können, sind die Tage, an welchen wir mit den roten Fahnen die Straßen füllen werden, in der Nähe.
Sozialistische Revolution – JETZT UND SOFORT!
Es lebe der 1. Mai – der internationale Tag der Einheit, der Solidarität und des Kampfes!
Deutschland-Organisation der Kommunistischen Partei der Türkei
(TKP)
1. Mai 2020