Für unsere Gesundheit ist der Sozialismus unabdingbar!
Die kapitalistische Welt und die Türkei sind aufgrund der Coronavirus-Pandemie dabei, in ein auswegloses Chaos zu geraten. Dies ist kein unumgängliches Schicksal. In einer sozialistischen Türkei wäre die Epidemie viel einfacher unter Kontrolle gesetzt worden und es wäre verhindert worden, dass sich die Epidemie in eine gesellschaftliche Katastrophe für die Werktätigen verwandelt.
Dies würde folgendermaßen möglich sein:
1. Alle privaten Krankenhäuser und Institutionen wären vergesellschaftet.
Heute arbeitet der Staat lediglich mit einer halben Kraft, weil die Mehrheit der Institutionen des Gesundheitswesens privatisiert sind. Sogar die staatlichen Krankenhäuser wurden strukturiert, um dem Markt entsprechend Profite zu gewinnen. Die erste Aufgabe, die man realisieren würde, wäre die Vergesellschaftung aller Institutionen des Gesundheitswesens, ihre anschließende Reorganisierung mit einer kollektivistischen Logik und ihre Einsetzung im Kampf gegen die Epidemie.
2. Die Banken, die Industrieanlagen und der Dienstleistungssektor wären ebenfalls vergesellschaftet.
Diese Vergesellschaftungen hätten die Kraft des Staates für den Kampf gegen die Epidemie sehr erhöht. Heute ist die im Dienste des Kapitals arbeitende Regierung damit beschäftigt, die Ausgaben für gesellschaftliche Zwecke zu reduzieren und diese Ausgaben als Geldquelle für die Krise der Kapitalisten anzuwenden. Unter diesen Umständen sollten jedoch alle Quellen für die Erhöhung und den Schutz der Gesundheit des Volkes angewandt werden.
3. Die Vergesellschaftungen hätten die zentrale Planung realisierbar gemacht.
Die zentrale Planung ist der Ausdruck des politischen Willens des werktätigen Volkes. Nur dadurch kann man gegen ein gesellschaftliches Problem in einer vernünftigen Form und durch den Einsatz aller Kräfte kämpfen. Nicht nur die Produktion, sondern auch die Städte, die Lebensbereiche und das Transportwesen wären der Gegenstand der zentralen Planung.
4. Es wären sofort Institutionen für die Impfung, die Therapie und die Diagnostik des Coronavirus gegründet worden.
Die Türkei kann weder ihre Impfung, noch Medikamente für die Therapie entwickeln. Wie richtig die diagnostischen Verfahren funktionieren, sind fraglich, und es war bisher nicht möglich, verlässliche Informationen über dieses Thema zu erhalten. Eine der ersten Sachen, die die sozialistische Türkei realisieren würde, wäre die Sammlung von Wissenschaftlern, die sich intensiv mit diesem Problem auseinandersetzen würden, in Institutionen, die in diesen Bereichen sehr schnelle Entwicklungen vollzogen hätten.
5. Die gesundheitliche Versorgung wäre vollkommen kostenlos.
Unser ganzes Volk hätte Zugriff auf eine kostenlose medizinische Versorgung. Jeder würde sich bedingungslos in sozialer Sicherheit befinden. Der Zugriff auf Masken und Desinfektionsmittel gegen die Epidemie wäre unentgeltlich. Es wäre dafür gesorgt worden, dass die medizinischen Dienstleistungen nicht nur in Gesundheitseinrichtungen, sondern auch in Wohnsiedlungen, Schulen und Betrieben zugänglich sind.
6. Angelegenheiten der Religion und des Staates wären voneinander getrennt.
In einer sozialistischen Türkei hätte das Präsidium für Religionsangelegenheiten keinen Einfluss auf das Treffen von Entscheidungen. Die Umra-Rückkehrer wären in eine gesunde Quarantäne gesetzt und die Studenten wären nicht von ihren Wohnheimen mitten in der Nacht vertrieben worden.
7. Die Quarantänen wären keine beliebige Angelegenheit, sondern eine gesellschaftliche Pflichtaufgabe.
Die Quarantäne-Maßnahmen, die die effektivste Methode gegen die Epidemie darstellen, würden nicht nach Belieben stattfinden, sondern als eine konkrete und obligatorische gesellschaftliche Aufgabe realisiert werden.
8. Die Medien wären so reorganisiert worden, dass sie dem Volk nur die Wahrheit sagen.
Die Medien wären von der Funktion des Sprachrohrs der Regierung befreit und so reorganisiert worden, dass sie dem Volk die wahren Informationen vermitteln. Somit wäre das Volk mit verlässlichen Informationen über den Verbreitungsgrad der Epidemie versorgt worden.
9. Die Ausplünderung der Supermärkte und die Lagerhaltung wären nicht zugelassen.
Weil das Volk dem Staat beim Umgang mit der Epidemie nicht vertraut, hat es die Regale geleert, um Nahrungs- und Reinigungsmittel zu lagern. In einer sozialistischen Türkei hätte man jedoch selbst unter den schwierigsten Bedingungen dafür gesorgt, dass das Recht eines jeden Bürgers auf Nahrungs- und Reinigungsmittel geschützt wird und dass diese Mittel jedem Bürger vermittelt werden. Die Lagerhaltung wäre nicht zugelassen.
10. Eine wirtschaftliche Krise würde nicht entstehen.
Da die vergesellschafteten Betriebe keine Profitinteressen haben würden, wäre ihre Insolvenz unmöglich. Es wären ebenfalls keine Entlassungen (vom Arbeitsplatz) wegen der Insolvenzen oder wegen der Profitgier der Kapitalisten vorhanden.
11. Nur an sich selbst zu denken, wäre missbilligt worden. Es würden die Gefühle des Teilens und der Solidarität herrschend sein.
Die bewussten Menschen der sozialistischen Gesellschaft hätten in so einem Notfall zuerst an diejenigen, die am meisten schutzbedürftig sind, gedacht und sich für die Bedürfnisse dieser am meisten Schutzbedürftigen mobilisiert. Die vorbeugenden Maßnahmen würden in einer bewussten Bevölkerung sehr schnell ankommen und die heutigen Szenen der Verfinsterung der Vernunft würden nicht existieren.
12. Eine sozialistische Gesellschaft wäre hoffnungsvoll.
Anstatt der vom Coronavirus ausgelösten Atmosphäre der Panik, der Hilflosigkeit und der Hoffnungslosigkeit, würde dieser Schwierigkeit eine geistesgegenwärtige, der Wissenschaft und der Zukunft vertrauende und selbstbewusste Gesellschaft gegenüberstehen.
Die Wichtigkeit dieser oben genannten Punkte sehen wir an diesen Tagen der Epidemie erneut. Wir sind davon überzeugt, dass die Menschheit auch diese Tage überstehen wird. Falls die Menschheit aufrecht stehen wird, wird sie dies nur anhand von diesen Werten tun.
Die Kommunistische Partei der Türkei ruft genau für eine solche Gesellschaftsordnung auf.
Kommunistische Partei der Türkei
Zentralkomitee