In Izmir organisierten die Volksvertreterversammlung der Türkei (Türkiye Halk Temsilcileri Meclisi) von Çiğli und der Bezirksrat von Güzeltepe eine Demonstration gegen ein Schülerwohnheim, das von der Stiftung der Süleymancılar-Sekte für vermeintlich den Dienst an den Koranwissenschaften und der nationalen Kultur eröffnet werden sollte.
Am Jahrestag des Massakers von Sivas nahmen Hunderte von Bürgerinnen und Bürger an dem Marsch unter dem Motto „Wir wollen kein Sektenwohnheim in unserer Nachbarschaft“ teil.
In den Heimen der Sekte kam es zu zahlreichen Fällen von Kindesmissbrauch. Zuletzt wurden 10 männliche Schüler im Wohnheim der Süleymancılar-Sekte in Sugözü, Landkreis Alanya misshandelt. Der „Ausbilder“ des Wohnheims, G.R.U. (21), steht vor Gericht und muss mit einer Haftstrafe von bis zu 94 Jahren rechnen.
Die Bevölkerung von Çiğli hat deshalb nicht lange gezögert. Unter der Leitung der Versammlung der Volksvertreter:innen von Çiğli schlossen sie sich zu einem Bezirksrat zusammen und beschlossen, am 2. Juli einen Protestmarsch zu organisieren.
Die letzte Station des Marsches am 2. Juli war das Sektenhaus. Die Anwohner versiegelten das Tor des Heims.